Spannungsrisskorrosion muss nicht sein!

Messing ist ein vielseitiger und preiswerter Werkstoff. Bei SERTO-Verschraubungen wird eine Messingqualität eingesetzt, die nach DIN Normen laufend überprüft wird. Die Teile, die Zugspannungen ausgesetzt sind, werden mit speziellen Verfahren wärmebehandelt und damit entspannt. Unter ungünstigen Einsatzbedingungen kann es zu Spannungsrisskorrosion kommen. Dabei treten plötzliche Risse am Bauteil auf, ohne dass es vorher erkennbare Zeichen gibt.

Damit es zu einem derart seltenen Schaden kommt, müssen drei Auslösefaktoren gleichzeitig eintreten:

  • Feuchtigkeit aus der Umgebung
  • Ammoniakverbindungen in grösserer Konzentration
  • Gefügespannungen im Bauteil

Ammoniakverbindungen in schädlicher Konzentration sind beispielsweise in Pumpenschächten, Unterputzinstallationen, in Landwirtschafts- und Galvanikbetrieben vorhanden. Die Möglichkeit einer Spannungsrisskorrosion ist schon deshalb nicht ganz auszuschliessen. Mit geeigneten Massnahmen kann Spannungsrisskorrosion jedoch vermieden werden.


Massnahmen beim Einbau

  • Die Montage muss sorgfältig nach SERTO Anweisung erfolgen. Die Mutter darf nicht überzogen werden.
  • Gemischte Werkstoffkombinationen von Verschraubungs- und Rohrmaterial sind zu vermeiden, zum Beispiel Messingverschraubungen mit INOX-Rohren.
  • Ein äusserer Korrosionsschutz mit Schutzbändern, bzw. Schrumpfschläuchen nach DIN 30672-1 verhindert den Angriff durch Feuchtigkeit und Ammoniak (siehe Bilder).

Die Spannungsrisskorrosion kann mit diesen Massnahmen wirksam verhütet werden. Die Kosten sind im Vergleich zu den möglichen Folgeschäden gering.